Kirche Pfedelbach
In vorreformatorischer Zeit - Pfedelbach ist im Jahr 1037 erstmals urkundlich erwähnt - wurde das Dorf von den Öhringer Stiftsherren kirchlich betreut. Die im Jahr 1555 im Raum Öhringen durchgeführte Reformation hatte zur Folge, dass das Chorherrenstift aufgelöst wurde. Das Vermögen des Stiftes stand nun den Grafen von Hohenlohe für kirchliche Zwecke zu.
So wurde 1565 Magister Lorenz Keller erster evangelischer Pfarrer in Pfedelbach, später Hofprediger und Superintendent. Sein Epitaph, in Öl gemalt, ist auf der Empore rechts von der Orgel zu sehen. Eine alte gotische Kapelle diente als Gottesdienstraum.
Die Geschichte der ev. Kirche ist mit der des Schlosses eng verbunden. 1572 wurde mit dem Bau des Schlosses begonnen. Nach dessen Fertigstellung ließ die Gräfinwitwe Agatha von Hohenlohe-Tübingen 1588/89 eine neue Kirche an Stelle der Kapelle erbauen. Die Inschrift, die damals über dem Eingang stand, ist heute an der Südwand des Chores zu sehen. Auf dem Altar am Fuß des Kreuzes ist das Allianzwappen Hohenlohe-Tübingen zu sehen. Diese Peter- und Paulskirche diente der Kirchengemeinde mehr als 200 Jahre als Gotteshaus. Im Jahr 1893 war das Kirchenschiff baufällig und musste komplett neu errichtet werden. Im Jahr 2018 konnten wir unser 125jähriges Kirchenjubiläum feiern. Von der Vorgängerkircheihr sind bis heute der Turm (52m hoch) und der gotische Chorraum erhalten.
Eine detaillierte Beschreibung unserer Kirche sowie z.B. die Dienstzeiten aller seitherigen Hofprediger, Oberpfarrer und Pfarrer finden Sie auf Wikipedia.
Die Pfedelbacher Orgel
Mit dem Neubau der Kirche bekam die Peter- und Paulskirche 1894 eine neue Orgel. Von diesem Instrument ist das Gehäuse noch erhalten.
Die heutige Orgel (von 1992) orientiert sich in der Registerfolge in etwa an dem Stil dieses Gehäuses. Aufgrund der guten Platzverhältnisse auf der Empore konnte eine großzügige Orgelanlage gewählt werden, wobei das Hauptwerk im alten Orgelgehäuse angeordnet ist, das adäquat den Proportionen des Raumes angepaßt wurde. Dahinter ist in einem eigenen, neuen Gehäuse das Schwellwerk sowie das Pedalwerk in C und Cis-Reihen untergebracht. Zwischen beiden Gehäuseteilen ist ein Abstand, der sowohl der klimatischen als auch der klanglichen Entwicklung zugute kommt. Die Schleifladenanlage wird bei der Spieltraktur durch einarmige Tastenhebel bedient, während die Registratur mit den Setzerkombinationen elektrisch gesteuert wird. Ein neuer, großflächiger und doppelfaltiger Magazinbalg sorgt für ein ausreichendes Luftpolster, wobei die Druckverhältnisse für das Pedalwerk unterschiedlich ausgelegt wurden.
Konstruktion und Herstellung: Orgelbau P. Plum. Bei den Zungenregistern wurde für die Trombe 8' und für die Hautbois 8' ein englischer Hersteller gewählt.
Windischenbacher Kirche
Oberohrner Kirche
Mesnerin in Oberohrn ist Frau Torno.